Pünktlich um 11 Uhr eröffnete der Vorsitzende Matthias Bretschneider offiziell die Mitgliederversammlung. Er konnte gut 400 Mitglieder des Fördervereins vermelden und berichtete von dessen zahlreichen Aktivitäten im vergangenen Jahr. So hat sich die Badische Posaunenarbeit z.B. am Stand der Fördervereine Deutschlands auf dem Kirchentag in Berlin präsentiert. Überraschend musste dabei festgestellt werden, dass viele Menschen gar nicht wissen, was ein Posaunenchor ist. Es ist also eine Verstärkung der Botschaft nach außen dringend notwendig, bei der die Hauptinhalte Musik, Gemeinschaft und Mission im Mittelpunkt stehen. Eine Aufgabe, der sich jeder einzelne Posaunenchor stellen sollte. Als Auszeichnung erhielt die Stiftung Badische Posaunenarbeit im Jahr 2017 den Stiftungspreis der Badischen Landeskirche. Unter dem Thema Finanzen wurden die Sammeldisplays als hilfreich, aber in der Fläche noch zu wenig im Einsatz beschrieben. Vor der Neuwahl des gesamten Vorstandes für die nächsten drei Jahre dankte Bretschneider jedem Einzelnen und gab damit den anwesenden Mitgliedern des Vereins zugleich Gelegenheit, die Arbeit und ein wenig auch die Persönlichkeit der Vorstandsmitglieder kennen zu lernen. Mit zwei Ausnahmen wurde der Vorstand in seiner bisherigen Zusammensetzung wiedergewählt. Philipp Gabriel stellte sich nicht mehr zur Verfügung, weshalb Thomas Weber als neuer Beisitzer in den Vorstand gewählt wurde. Ulrike Spiegel legte ihr Amt als Geschäftsführerin nach 16 Jahren aus persönlichen Gründen nieder. Da sich noch kein neuer Kandidat gefunden hat, wird sie dankenswerterweise die Geschäfte zunächst kommissarisch weiterführen. Bernd Kappenstein stellte sich als neu gewählter Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung vor und die Rechnungsprüfer wurden in ihrem Amt bestätigt.
Nach der Wahl berichtete Sami Sharif aus der Arbeit der Stiftung. Bretschneider fasste erneut die drei Hauptthemen des Fördervereins zusammen, die in Öffentlichkeitsarbeit, Beschaffung finanzieller Mittel und der Unterstützung und Förderung der Posaunenarbeit bestehen. An dieser Stelle informierte er über die bisher geplanten Aktionen für das Jahr 2018. So sollen unter anderem ein Förderpreis für die beste Posaunanchorwebsite ausgelobt und ein Jungbläsertag im Nationaltheater Mannheim veranstaltet werden. Hingewiesen wurde noch auf diverse bereits geplante Veranstaltungen, wovon sicherlich der dritte Deutsche Posaunentag 2024 ein Highlight für alle Bläserinnen und Bläser sein wird. Als Austragungsort stehen Hamburg und der Südwesten Deutschlands zur Diskussion.
Nach informativen und anregenden zwei Stunden gab es ein stärkendes Mittagessen, das wiederum Gelegenheit zu regem Austausch unter den Anwesenden bot. Anschließend ging es zu einem Platzkonzert vor dem Reiss-Engelhorn-Museum (REM). Rund 20 Bläser spielten verschiedenste geistliche und weltliche Stücke und nach und nach blieben immer mehr Passanten stehen oder nahmen auf den Stühlen vor dem Museums-Café Platz, um bei erfreulich warmen Temperaturen und zeitweiligem Sonnenschein die unerwartete musikalische Unterhaltung zu genießen und die Aktiven mit anerkennendem Beifall zu belohnen.
Es folgte für alle Bläserinnen und Bläser sowie deren Begleitpersonen eine Führung durch die Reformationsausstellung im REM. Die kompetente und humorvolle Dame wusste interessante Dinge zu berichten, die durch Einwürfe der Zuhörer und des anwesenden Landesbischofs a.D. Ulrich Fischer wunderbar aufgelockert und ergänzt wurden.
Danach trennte sich die Gruppe und alle konnten zufrieden und bereichert den Heimweg antreten. Eine gelungene Veranstaltung ging zu Ende, die sich durch die Vermittlung vieler Informationen verbunden mit Zeit und einem lockeren Rahmen für Gespräche auszeichnete. Es bleibt, auf eine Wiederholung eines solchen „Tages des Fördervereins Badische Posaunenarbeit“ zu hoffen, dem eine deutlich größere Teilnehmerzahl zu wünschen gewesen wäre.
(Von Ellen Förster)